Juni 23, 2019

Notwendige Änderungen im Glücksspielgesetz

Seit drei Jahren liegt ein Expertenbericht, der klare Maßnahmen zur Umsetzung eines effektiven Spielerschutzes vorschlägt, im Finanzministerium. Und nichts ist passiert. Deshalb wollen wir einerseits durch eine parlamentarische Anfrage wissen, wer eine Umsetzung bis dato verhinderte, andererseits stellen wir nun selbst einen Gesetzesantrag, damit es hier endlich zu Taten kommt.

Warum tun wir das?

Die ehemaligen Großparteien feierten sich selbst bei der Novelle des Glücksspielgesetzes 2010 als die großen Spielerschützer. Bei näherer Betrachtung des Gesetzes und dessen Auswirkungen kann dies nur maximal als zynisch und komplett verfehlt bezeichnet werden.

Uns liegen Dokumente vor, die beweisen, dass im sogenannten „kleinen Glücksspiel“ in kürzester Zeit mehrere tausend Euro verspielt werden können.

Es braucht einen Spielschutz, damit Glücksspielsüchtige davor geschützt werden, Haus und Hof zu verspielen. Deshalb ergreifen wir NEOS die Initiative, um nun jene Gesetzesänderungen durchzubringen, die Experten bereits seit Jahren fordern und damit Spielerschutzbestimmungen implementieren, die diesen Namen auch verdienen.

Viele andere europäische Staaten, zB Deutschland, haben diesbezüglich bereits Maßnahmen ergriffen. In Österreich müssen wir NEOS ein wenig nachhelfen. Warum bloß...

Hier die Studie: https://www.bmf.gv.at/…/Studie_zur_Evaluation_der_GSpG_Nove…

#Glücksspiel #Suchprävention

https://www.facebook.com/steffikrisper/videos/2371873019747622/

Juni 20, 2019

Kickls geheime Leibgarde

Was wird noch alles ausapern aus der Ära #Kickl? Wie oft werde ich noch als Bürgerin erleichtert sein, dass dies Geschichte ist?

Parlamentarische Anfrage to come, denn es stellen sich viele Fragen, zum Beispiel:

- Welche Risikoanalyse führte dazu, dass nur FPÖ-Minister als gefährdet genug angesehen wurden, um Personenschutz zu gewähren?
- Wer hat diese Überstunden angeordnet?
- Wurden die geleisteten Überstunden finanziell oder in Freizeit ausgeglichen?
- Nach welchen Kriterien wurden die Mitarbeiter ausgewählt?
- Welche Qualifikationen und Ausbildungen waren erforderlich?
- Gab es eine Interessentensuche für diese Tätigkeit?
- Wieviele Privilegien für parteinahe Mitarbeiter gab es sonst noch?

Juni 4, 2019

Unabhängige Ermittlungen bei vermeintlicher Polizeigewalt

Ich sehe es sehr kritisch, dass die verdächtigen Beamten nicht vorläufig suspendiert werden - hier geht es um die Gefährdung des Ansehen des Amtes und das Vertrauen der Bevölkerung in unseren Sicherheitsapparat.

Wenn die Polizei dieses Vertrauen der Bürgerinnen und Bürger nicht verlieren will, muss es auch eine rasche, transparente und unabhängige Aufklärung geben. In diesen medial bekannten Fällen besteht die Hoffnung, dass Polizei und Justiz korrekt vorgehen. Dazu gehört insbesondere eine rasche Einvernahme aller Beteiligten, um Absprachen zwischen den Polizistinnen und Polizisten zu verhindern.

Aber auch alle anderen Bürgerinnen und Bürger, die von Polizistinnen und Polizisten Gewalt erleben, aber mit ihrer Beschwerde abseits der Wahrnehmung der Öffentlichkeit bleiben, müssen das berechtigte Vertrauen haben, dass sie ein faires Verfahren erwartet. Dies ist in Österreich seit Jahrzehnten nicht der Fall - was auch von internationalen Expertinnen und Experten sowie dem Anti-Folter-Komitee des Europarates kritisiert wird. Wir brauchen in Fällen von vermeintlicher Polizeigewalt: rasche und unabhängige Ermittlungen. Dafür werde ich mich einsetzen.

Ich hat auch bereits gestern entsprechende Anfragen an BMI und BMJ gerichtet.

#Menschenrechte #Rechtsstaat

Foto: APA/HERBERT P. OCZERET

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Juni 2, 2019

Rasche Ermittlung des mutmaßlichen polizeilichen Übergriffs

Wenn die Polizei nicht das Vertrauen der Bevölkerung verlieren will, muss der Polizist umgehend identifiziert und suspendiert werden, bis der Fall geklärt ist.

Ich erwarte weiters rasche, transparente und unabhängige Aufklärung. Dazu gehört insbesondere eine rasche Einvernahme aller Beteiligten, um Absprachen zwischen den PolizistInnen zu verhindern.

Neben der Ermittlungen durch das nicht unabhängige Referat für besondere Ermittlungen braucht es in so einem Fall eines Verdachts von Körperverletzung auch unbedingt eine rasche, unabhängige Ermittlung der Justiz.

Ich werde morgen eine parlamentarische Anfrage einbringen, mit der schon die ersten Schritte von Polizei und Justiz in den Stunden seit Bekanntwerden des Videos hinterfragt und die Ermittlungen in der Causa genau beobachtet werden.

Wir wollen wissen, wie in Stunden und Tagen nach Aufkommen des Videos reagiert und ermittelt wurde. Wurden alle Zeuginnen und Zeugen befragt, wurden die Beamtinnen und Beamten einvernommen bevor sie sich absprechen konnten?

Was Ermittlungen gegen Übergriffe der Polizei angeht, liegt laut internationalen Expertinnen und Experten sowie Menschenrechtsorganen wie dem Anti-Folter-Komitee des Europarates in Österreich schon lange vieles im Argen. Das ist mir als Anti-Folter-Expertin bekannt.

Deshalb ist höchste Transparenz notwendig, wir NEOS werden uns dafür einsetzen.

#Polizeigewalt #Menschenrechte #Rechtsstaat

Screenshot/Twitter

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Mai 21, 2019

Causa Ibiza

Wir NEOS haben Anfragen zur Causa "Ibiza" gestellt. Die Kurzversion des Inhalts: „Warum wird nicht ermittelt?“

Ein reminder: Wie sich durch die Arbeit des BVT-Untersuchungsausschuss herausstellte, wurde wegen widersprüchlichsten Aussagen eine Hausdurchsuchung (!) in einer der sensibelsten Behörden Österreichs angeordnet. Mit den bekannten desaströsen Folgen für die Sicherheitssituation in Österreich.

In der Causa "Ibiza" meint die Oberstaatsanwaltschaft nun, dass trotz des Videobeweises „kein Anfangsverdacht“ vorliege und damit Ermittlungen derzeit nicht möglich sein.

Der Ermessensspielraum, den sich die Justiz offensichtlich bei der Beurteilung ihrer Fälle herausnimmt, übersteigt meine Vorstellungskraft um ein Vielfaches.

Offenbar hat Österreich ein Problem mit Verfahren, in welche PolitikerInnen involviert sind.

Die Justiz darf ihre verbundenen Augen nicht öffnen und parteilich agieren, sobald Personen wie Strache, Gudenus oder Westenthaler (Stichwort Novomatic) vor ihr steht.

Hier bleiben wir NEOS dran. Daher meine Anfragen an BMJ und BMI.

Für die Nerds:
Ein Anfangsverdacht liegt vor, wenn aufgrund bestimmter Anhaltspunkte angenommen werden kann, dass eine Straftat begangen worden ist (§ 1 Abs 3 StPO). Bestimmte Anhaltspunkte setzen voraus, dass zumindest nach der sich bietenden Sachlage die Annahme einer verfolgbaren Tat indiziert ist. Es muss im Gesamtbild aller Faktoren nach kriminalistischer Erfahrung als möglich erscheinen, dass eine verfolgbare Straftat vorliegt. Der Anfangsverdacht braucht weder dringend noch hinreichend zu sein, weil der Begriff des hinreichenden Verdachts bereits eine Prognose und infolge richtiger Weiterbeurteilung eine vorläufige Tatbewertung mit der Wahrscheinlichkeit einer Verurteilung enthält.

Es muss also nur möglich erscheinen, dass eine Straftat verwirklicht wurde und der Anfangsverdacht braucht weder dringend noch hinreichend zu sein, eben weil sich dieser erst durch nachfolgende Ermittlungen zu einem hinreichenden Verdacht entwickelt, der eventuell auch in einer Anklage münden könnte.

AF an BMI: https://www.parlament.gv.at/…/XX…/J/J_03601/fname_753409.pdf

AF an BMIJ: https://www.parlament.gv.at/…/XX…/J/J_03602/fname_753420.pdf

Mai 21, 2019

Das BVT und die Verbindungen der FPÖ zu Russland

Das gut informierte französische Nachrichtendienst-Magazin Intelligence online berichtet, dass Gudenus und Vilimsky beim BVT sogar im Verdacht stünden, „Einflussagenten Russlands“ in Verbindung mit der deutschen AfD zu sein.

„Es gab im eigentlichen Sinn keine polizeilichen Ermittlungen, aber die Russland-Reisen dieser Herren von der FPÖ war immer wieder ein Thema bei internen Besprechungen“, sagt ein BVT-Insider.

Ich werde in einer parlamentarischen Anfrage der Frage nachgehen, ob das BVT die Russland-Connection der FPÖ nachrichtendienstlich bearbeitet hat.

#Russland #FPÖ

Bild: APA

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Mai 16, 2019

Die Suspendierung des Justiz-Generalsekretärs und die Gleichheit vor dem Recht

Meine Wahrnehmung nach 1,5 Jahren in der Politik, dass in großen Wirtschaftsstrafverfahren den Beschuldigten so selten etwas passiert, erhärtet sich durch die bekannt gewordenen Aussagen von Generalsekretär Pilnacek.

Wir haben ein Problem bei wirtschafts- und politiknahen Strafverfahren. Wenn sich dieser Sachverhalt bewahrheitet, dann stehen wir vor einem unfassbaren Justizskandal.

Das wäre ein Anlass, sich Missstände anzusehen, um Objektivität zu gewährleisten, damit große Firmen oder PolitikerInnen vor der Justiz genauso behandelt werden wie Bürgerinnen und Bürger.

Ich fordere den Justizminister auf, sofort und unmissverständlich den Vorgängen in seinem Ministerium auf den Grund zu gehen.

Bis zur vollständigen Aufklärung sollte der Generalsekretär jedenfalls suspendiert werden. In einer parlamentarischen Anfrage möchten wir u.a. erfahren: Gab es weitere Weisungen des Generalsekretärs oder anderer hochrangiger Mitarbeiter des Ministeriums? Und wann und wie werden endlich die Staatsanwälte aufgestockt?

#Rechtsstaat !

Bild: Georg Hochmuth | APA

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Mai 15, 2019

Das gefährliche rechtsradikale Netzwerk

Es kommt immer mehr ans Licht, dass die Spende des Attentäters an die Österreichischen Identitären mehr war als ein einmaliger Kontakt. Formulierungen wie ‚Kämpf den guten Kampf weiter‘ zeugen von einer gemeinsamen Gesinnungshaltung und demselben langfristigen Ziel.

Die Verbindungen der FPÖ zu den Identitären hat Kanzler Kurz selbst erkannt. Sie sind ihm aber egal. Uns NEOS nicht, denn es geht hier um die mögliche Unterwanderung einer politischen Partei durch verfassungsgefährdende Kräfte. Das ist nicht nur inakzeptabel, dass ist eine Gefahr für die Sicherheit der Republik.

Auch das Interesse des blauen Innenministers an effizienten Ermittlungen in diesem Bereich muss hinterfragt werden.

Daher fordere ich weiterhin eine Reform des Geheimdienstausschusses, damit wir Akteneinsicht erhalten können. Weiters fordere ich bis auf Weiteres monatliche Sitzungen. Bis dahin sehe ich keine parlamentarische Kontrolle der Ermittlungen im rechtsextremen Bereich gegeben.

Wichtig wäre es nicht nur der Frage nachzugehen, welche Kontakte der Christchurch-Attentäter in Österreich traf und ob Sellner vor der Hausdurchsuchung durch Behörden gewarnt wurde.

#genugKickl

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Mai 10, 2019

Scharfe Kritik der UNO an Österreichs Umgang mit Migrant_innen

Der Bericht des UN-Hochkommissariats OHCHR misst die Zustände für MigrantInnen in Österreich an menschenrechtlichen Verpflichtungen, die Österreich eingegangen ist. Und kommt zu einem kritischen Ergebnis.

Wenn Innenminister Kickl die Kritik von "diesen Damen und Herren" zurückweist und auch Bundeskanzler Sebastian Kurz sogleich meint, man lasse sich Österreich nicht schlecht reden- dann zeigt das von Ignoranz gegenüber Menschenrechten, der UNO und dem Multilateralismus. Und wo ist eigentlich Außenministerin Karin Kneissl?

Wir NEOS nehmen die Analyse des OHCHR ernst und bleiben an den Kritikpunkten dran- allesamt nicht unbekannt.

#Völkerrecht #UNO #Multilateralismus #Menschenrechte

Symbolbild: Migranten nach der Überquerung der ungarisch-österreichischen Grenze – (c) REUTERS (Leonhard Foeger)

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Mai 9, 2019

Regierungs-Strategie im Innenausschuss: Vertagen

Gerade war Innenausschuss.

Die Regierungsvorlage zur Bundesbetreuungsagentur wurde diskutiert. Ein euphemistisches Wort. Unsere vielen Einwände zu Verfassungswidrigkeiten und Verteuerung statt Kostenreduktion prallten ab. Die RV wurde angenommen.

Aber alle unsere Anträge wurden vertagt. Sie haben also das "Begräbnis erster Klasse" erfahren, wie wir in der Opposition dazu sagen (to be noted: die SPÖ ist nun empört, hat dies als Regierungspartei aber genauso gehandhabt).

Was damit gezeigt wird:

- Die Regierung hat kein Interesse an sachlicher Aufklärung des Mordfalles in Dornbirn. Sie lassen uns hinsichtlich des genauen Sachverhalts in Unwissenheit und wollen uns aber für eine Verfassungsänderung.*

- Gegen Rechtsextremismus will diese Bundesregierung nicht effektive Schritte setzen.**

- Für die Bekämpfung von Desinformation (z.B. aus Russland) fühlt sich BM Kickl nicht zuständig.***

#Kafka #Inhaltezählennicht

*Antrag von NEOS betreffend verpflichtende vordringliche Behandlung und Beschleunigung von Asylverfahren in besonderen Fällen
Antrag der SPÖ betreffend "umgehende Einsetzung einer Sonderkommission betreffend vollständige Aufklärung des tragischen Mordes an den Leiter des Sozialamts in Dornbirn"
Antrag von JETZT betreffend Unabhängige Untersuchung eines möglichen Behördenversagens im Fall Dornbirn
**Antrag von NEOS betreffend Ausreichende Ressourcen im BVT zum Schutz gegen Rechtsextremismus
Antrag von JETZT betreffend Wiedereinführung des Rechtsextremismusberichts, sowie Einführung je eines Berichts zu Linksextremismus und religiösem Extremismus
***Antrag von NEOS betreffend Entwicklung einer Strategie zur Thematik und Risiken von Deepfakes
Antrag von NEOS betreffend Erstellung eines Aktionsplans zum Thema Desinformation unter Einbindung des Parlaments und der Zivilgesellschaft
sonst: Antrag der SPÖ betreffend ein Bundesgesetz, mit dem das Symbole-Gesetz geändert wird