Juni 20, 2019

Konstruktive Asylpolitik

Es ist höchst an der Zeit, dass Österreich beim Thema Flüchtlinge endlich konstruktiv agiert.

Dazu gehört
1. Eine effektive Hilfe vor Ort, die in Frieden und nachhaltige Perspektiven für die Menschen investiert und so dafür sorgt, dass sich nicht mehr so viele Menschen auf den Weg machen müssen. NEOS haben diesbezüglich einen Antrag im Parlament liegen, der einen rechtlich bindenden Stufenplan für die Erhöhung der Entwicklungszusammenarbeit vorsieht.

2. Eine Reform der dysfunktionalen Dublin-Verordnung der EU. Hier soll Österreich von der Seite der Blockierer auf die Seite der Konstruktiven wechseln und sich endlich für ein gemeinsames europäisches Asylverfahren mit allem, was dazugehört, aussprechen.

3. Im Interesse Österreichs und der hier um Schutz ansuchenden Menschen brauchen wir endlich qualitätsvolle und schnelle Asylverfahren, damit sichergestellt ist, dass jene, die wirklich schutzbedürftig sind, Asyl bekommen.

Seit eineinhalb Jahren wiederholte ich meine Appelle an die vorherige Bundesregierung, die durch folgenlose Sonntagsreden oder dezidiert menschenverachtende Maßnahmen auffiel. So haben Sebastian Kurz und die ÖVP ihre Wahlversprechen dahingehend gebrochen, als das Budget für die Hilfe vor Ort nicht erhöht wurde, im Gegenteil: Die österreichische Entwicklungshilfe ist so niedrig wie seit 15 Jahren nicht mehr. Der ehemalige FPÖ-Innenminister Kickl hingegen fiel durch völlig realitätsfremde Aussagen zum Thema „0 Asylwerber in Österreich“ auf.

Fakt ist, das Jahr 2015 wird nicht die letzte mit hohen Asylantragszahlen gewesen sein. Scheinmaßnahmen bringen uns nicht weiter. Daher fordern wir umgehend einen umfassenden Plan, um das österreichische beziehungsweise europäische Asylsystem zukunftsfit zu machen und dahingehend immer den Prinzipien Rechtsstaatlichkeit und Menschenrechte gerecht zu werden.

Anstatt einfach nur billige Ressentiments gegen Flüchtlinge zu schüren und integrationswillige Asylwerbende – trotz des massiven Fachkräftemangels und daher gegen jede Vernunft – aus der Lehre heraus abzuschieben, braucht es endlich ein klares und anständiges Gesamtkonzept für die Zukunft.

Ein hoffnungspendendes Zeichen von Bundesminister Peschorn wäre es, das Rückführungslager in Fieberbrunn zu schließen und die Betroffenen menschenwürdig unterzubringen.

#Weltflüchtlingstag

Juni 6, 2019

Hungerstreik in Tirols Rückkehrzentrum

Das abgelegene und schlecht ausgestattete Rückkehrzentrum Bürglkopf muss geschlossen werden. Dieses unter Ex-Innenminister Herbert Kickl installierte Zentrum wurde nur zur Isolation und Abschreckung ins Leben gerufen, insofern wäre es umso wichtiger für den Rechtsstaat, dieses Symbol türkis-blauer Fremdenfeindlichkeit rückgängig zu machen und auf den Boden der Menschenrechte zurückzukehren.

Ich poche im Sinne des Kindeswohls auf eine adäquate Unterbringung und sofortige Verlegung der Betroffenen. Vor allem die dort lebenden Kinder und psychisch beeinträchtigten Personen sollten in einem entsprechendem Umfeld mit umfassender medizinischer Versorgung leben können.

Mai 17, 2019

Die neu beschlossene rechtsstaatsfeindliche Bundesbetreuungsagentur

Diese Woche haben die Regierungsparteien die Bundesbetreuungsagentur beschlossen- und damit die Verstaatlichung der Asylberatung- und vertretung.

Dies wider besseres Wissen. Denn Innenminister Kickl nimmt hier absichtlich AsylwerberInnen das Recht auf unabhängige Rechtsberatung. Und er weiß spätestens seit unserer Debatte im Innenausschuss, dass die Verstaatlichung teurer wird. Versprochen ist in der Regierungsvorlage eine Kostenreduktion.

Unfassbar, was die Regierung bereit ist zu tun, um ihr Geschäftsmodell Fremdenfeindlichkeit weiter zu leben und das Märchen der vermeintlichen "Asylindustrie" weiterzuerzählen.

Der Koalition wäre es gut angestanden, mit den in dem Bereich engagierten Organisationen gemeinsam ein Konzept zu erstellen.

Nun haben wir ein System, in dem die Rechtsberatung derselben Behörde untersteht, deren Beamtinnen und Beamte inhaltlich entscheiden. Das widerspricht dem Prinzip der Rechtsstaatlichkeit.

Der ÖVP und FPÖ ist die Verletzung zahlreicher menschen- und europarechtliche Vorgaben ganz gleich. Diese gibt es aber dafür, dass Menschen bei uns Schutz erfahren, wenn sie ihn verdienen. Das zu gewährleisten, ist der Bundesregierung egal.

Mit unserem Steuergeld wird der Rechtsstaat ausgehöhlt...und die ÖVP ist von der FPÖ nicht mehr zu unterscheiden.

#genugKickl #Menschenrechte #Asyl

https://www.facebook.com/steffikrisper/videos/866940997005648/

Mai 14, 2019

Kompetente GutachterInnen für die Asylverfahren

Letztendlich: Sieg des Rechtsstaates.

Doch der Sieg kommt für viele zu spät. Ein bitterer Nachgeschmack bleibt daher.

Für Asylverfahren bzgl. Afghanistan muss Mahringer durch jemanden ersetzt werden, der den Namen "Gutachter/in" verdient.

Und die Justiz muss wachsamer bzgl. Qualität der GutachterInnen sein. Es kann nicht sein, dass es eine parlamentarische Anfrage braucht, um das BMJ dazu zu bringen, sich mit einem schon medial kritisierten Gutachter zu befassen. Und dass es weiterer Anfragen und Beschwerden bedarf, hier in die Gänge zu kommen.

#Rechtsstaat #BMJ #BvwG #Afghanistan

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Mai 6, 2019

Ein neues Beispiel Kickls Asyl-Unfugspolitik

Populistische Politik hat ein neues Paradebeispiel.

Plan des Ministerrates am Mittwoch: Uruguay, Namibia und Südkorea auf die Liste der sicheren Herkunftsländer zu nehmen, für deren StaatsbürgerInnen sich dadurch die Asylverfahren beschleunigen.

Letztes Jahr hat niemand (!) aus diesen Ländern in Österreich um Asyl angesucht.

In den letzten 10 Jahren haben 6 Südkoreaner (2 erhielten Asyl), 1 Person aus Uruguay und niemand aus Namibia um Asyl in Österreich gesucht. Also unter 10 Personen.

Im Ministerrat wird die Zeit damit verschwendet, sich zu überlegen wie man noch ein wenig den starken Mann in Sachen Asyl markieren kann- auch wenn in der Praxis völlig irrelevant.

Der Unfug spricht für sich selbst.

Symbolbild – APA/ROBERT JAEGER

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Mai 3, 2019

Die sinnlose Abschiebepraxis bestens integrierter und dringend benötigter Arbeitskräfte

Die fremdenfeindliche Politik dieser Bundesregierung ist herz- und hirnlos.

Ich habe schon letztes Jahr einen Antrag eingebracht, dass der Innenminister einen Gesetzesentwurf erarbeiten möge, der bei der Entscheidung um humanitäres Bleiberecht ein Anhörungsrecht der Länder und Gemeinden vorsieht.

Denn es muss aufhören, dass gut integrierte Familien bzw. Menschen, die einfach in unserem Arbeitsmarkt gebraucht werden, das Land verlassen müssen.

März 17, 2019

Warum ich mich für eine Miteinbeziehung der Länder und Gemeinden beim humanitären Bleiberecht einsetze

Die Ideologie der Bundesregierung verdrängt Vernunft und Menschlichkeit, schadet der Wirtschaft, erzeugt Kosten und Leid.

Trotz der gesetzlichen Möglichkeit werden äußerst selten humanitäre Aufenthaltstitel vergeben, und es kommt immer wieder zu umstrittenen Abschiebungen von sehr gut integrierten Per­sonen oder Familien.

Wir NEOS haben deswegen einen Entschließungsantrag eingebracht, der ein Anhörungsrecht der Länder und Gemeinden im Verfahren über die Gewährung von "humanitärem Bleiberecht" vorsieht, um die Posi­tion der betroffenen Länder und Gemeinden zu berücksichtigen.

Februar 26, 2019

Sollen BeamtInnen des BFA über Gefährlichkeitsprognose und Haftverhängung entscheiden?

Meine heutige Frage an die Bundesregierung zu ihrer Idee der #Präventivhaft für potenzielle Gefährder unter den AsylwerberInnen:

Will die Regierung wirklich dass, wie gestern von Innenminister Kickl angekündigt, die BeamtInnen des Bundesasylamts über die Haftverhängung entscheiden und dafür die Gefährlichkeitsprognose vornehmen?

Ergo die BeamtInnen, unter denen sich weiterhin welche befinden, die meinen, am Gang der/s AsylwerberIn zu sehen, dass sie/er nicht homosexuell sei? …https://www.falter.at/…/kein-asyl-fur-schwulen-afghanen-sin…

Februar 25, 2019

Präventivhaft: und dann? Wie lange?

Ich habe nun täglich eine Frage an die Bundesregierung zur Präventivhaft für potenzielle Gefährder. Meine heutige Frage: Diese Haft wäre bis wann?

Oppositionspolitiker H.C. Strache warf im Jahre 2007 dem damaligen Innenminister Platter in einer Aussendung vor, aus Österreich ein kleines Guantanamo machen zu wollen. Damals ging es auch um Präventivhaft:

"2007 gab es in Österreich schon einmal eine Diskussion über Präventivhaft. Innenminister Platter wollte eine diesbezügliche Verfassungsänderung wegen der befürchteten Probleme mit Hooligans während der EURO 2008.

Die Ablehnung der Justizministerin, der Opposition und von Experten war damals einhellig und natürlich kam die Präventivhaft für Hooligans nicht. Verfassungsrechtler Funk sagte am 13. März 2007 in einem Ö1-Interview: „Präventivhaft ist ein schwerwiegender und auch gefährlicher Eingriff, eigentlich etwas, das für Diktaturen charakteristisch ist.“ (https://alwacker.wordpress.com/…/praeventivhaft-ein-spin-o…/)

Der Vergleich des Vizekanzlers passt zur jetzigen Idee der Bundesregierung noch besser: denn die Hooligans wollte man nur bis Ende der Spiele einsperren.

Präventivhaft für potenzielle Gefährder wäre....bis wann?

Eine von vielen Fragen, die ich an die Bundesregierung habe.

Die nächste folgt.

#Rechtsstaat #FreiheitUNDSicherheit

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